Das Bündeln der Kräfte wird zunehmend attraktiver.
Dienstleister oder Handwerker, der Kleinstunternehmer beginnt Netzwerke aufzubauen. Die Gemeinschaften entwickeln sich zu regelrechten Power Packs. Allgemeine Gruppen kennen wir als Solidargemeinschaft, Interessengruppen oder Empfehlungsverbünde.
Zielführende Kooperationen sind neu. Nicht zuletzt aus dem zunehmenden Konkurrenzdruck heraus, ist die konsequente Ausrichtung der Kleinstunternehmungen auf den potenziellen Kunden eine neue Strategie mit Nachhaltigkeit.
Der Kunde wünscht sich Dienstleistung aus „einer Hand„, das Endprodukt als Gesamtlösung und reibungsfreie Kommunikation zum Ansprechpartner.
So wird es von den Marktführern vorgelebt und die „Kleinen / Einzelkämpfer“ können diese geforderten projektbegleitenden Dienstleistungen nicht realisieren. Noch nicht!
Denn, erfolgversprechende Möglichkeiten werden zunehmend diskutiert und umgesetzt. Die neuen Partnerschaften zeichnen sich aus durch:
- Flexibilität
- Kostenteilung
- Produkterweiterung
- Leistungsvariationen
- Innovationen
- hohes Engagement
Dieser Idee Raum zu geben, damit startet die Plattform
„Die Wachstumsinitative für Microunternehmen“ WIM-OWL.
Wim-OWL, ein Projekt der Wege mbH -Wirtschaftsentwicklung Bielefeld-, unterstützt aktiv die Kooperationsbildung. Dieses Netzwerk umspannt derzeit 130 Mitglieder mit einer „bunten“ Auswahl an Dienstleistungen. Vom Anwalt für Patentrecht über die Heilpraktikerin und dem IT-Fachmann bis hin zum Steuerberater.
Jeder Einzelne bringt sein know how in die Gemeinschaft ein, nicht ohne selbst davon zu profitieren. So werden Fachforen angeboten, lockere thematische Stammtische gebildet, Messen initiert und die Selbstdarstellung durch Profile unterstützt. Erste Kooperationen haben sich bereits gefunden.
Nun könnte man sagen: Geben ist seeliger denn Nehmen.
Nein, diese Initative hat nichts Verklärtes, sie ist professionell aufgestellt. Heute nennt man es eher die klassische Win-Win-Situation.
Diese neuen Zusammenschlüsse sind eine echte Alternative zum, aber auch für den Mittelstand.
Ergänzend: Die Unterstützung von „Business Angel“, gefunden im Blog von Peter Schüpbach.
proZiel Marketing Bielefeld
hier mehr zum Thema -Kooperationsarten-
Zum Thema Kooperation, hier ein Interview aus der Financial Times Deutschland.
-Kooperationen sind keine Notlösungen-
Interview FTD.de, 12.08.2007 mit Christine Ax, Institut für Zukunftsfähiges Wirtschaften geführt durch Michael Prellberg.
FTD: Im Handwerk steht nicht mehr das Selbstverständnis vom Einzelkämpfer im Vordergrund.
Viele Handwerker gehen erfolgreiche Kooperationen ein.
Ax: Das kann man so nicht sagen. Es gibt nach wie vor Handwerker, die wunderbar als Einzelunternehmer erfolgreich sein können. Neben Handwerker- und Künstler- gibt es den Unternehmer-Handwerker, der sich über den wirtschaftlichen Erfolg definiert.
Und der ist offen für Kooperation.
FTD: Allen drei Typen gemeinsam ist ihr Selbstverständnis vom Handwerker als Einzelkämpfer?
Ax: Mit dieser Einschätzung würde ich mich einverstanden erklären.
FTD: Wie kriege ich diese Mentalität aufgebrochen, die dem Kooperationsgedanken komplett widerspricht?
Ax: Leider meist erst in der Not, wenn es gar nicht anders geht. Das ist schade, denn die erfolgreichsten Kooperationen sind die zwischen starken Partnern. Aus der Position der Schwäche heraus ist es dann viel schwieriger, Erfolg zu haben.
FTD: Führt das dazu, dass solche Kooperationen häufiger scheitern?
Ax: So pauschal stimmt das nicht. Entscheidend ist für mich ein anderer Punkt: Kooperationen sind keine Notlösungen, sondern eine unternehmerische Strategie.
FTD: Aber wie wird diese Strategie umgesetzt? Wie fest muss, wie lose darf eine Kooperation sein?
Ax: Lockere Netzwerke zwischen Handwerkern hat es schon immer gegeben, aber die machen nicht wirklich stark. Eine Kooperation ist anders, fester, die muss gesteuert werden und braucht ein professionelles Management. Dadurch bekommen kleine Unternehmen eine Qualität, die sie alleine nicht haben.
FTD: Wodurch zeigt die sich?
Ax: Um im Markt wahrgenommen zu werden, bedarf es heute oft einer bestimmten Größe und Qualität. Aspekte wie etwa Vermarktung und Vertrieb können in der Kooperation oft besser geregelt werden. Partner tun sich beispielsweise zusammen, um vor Ort sichtbar zu werden, bilden Dachmarken oder bündeln das Angebot an einem gemeinsamen Ort – da gibt es viele Möglichkeiten.
Das Interview war hier zu lesen. >> ! Mittlerweile ist das Lesen registrierungspflichtig 😦
[…] (hier mehr zu Kooperationen) […]